Video-Konferenz der Bürgerbeauftragten der Bundesländer
Die parlamentarisch gewählten Bürgerbeauftragten der Bundesländer Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Thüringen fanden sich am 5. Juni 2020 zu einer zweistündigen Video-Konferenz zusammen. Zentrales Thema war der Erfahrungsaustausch angesichts der Einschränkungen aufgrund der Coronakrise. Alle Bürgerbeauftragten waren sich darin einig, dass die nunmehr stattfindenden Lockerungen im öffentlichen Leben sich auch in der – weiteren - Öffnung von Rathäusern und sonstigen Ämtern auswirken müsse.
Der Thüringer Bürgerbeauftrage, Dr. Kurt Herzberg, dazu: „Unter Einhaltung der Infektionsschutzmaßnahmen sollten die Bürger nunmehr auch wieder in unmittelbaren Kontakt zu den Behörden treten dürfen, weil die Menschen zur Klärung mitunter diesen direkten Kontakt brauchen. Die Ämter dürfen sich nicht einschließen.“
Außerdem sahen alle Bürgerbeauftragte die die Alten- und Pflegeheime betreffenden, zum Teil massiven Kontaktbeschränkungen sehr kritisch. Bei allem Verständnis für den nötigen Infektionsschutz der Schwächsten und die Schwierigkeit, hier eine angemessene, für alle Beteiligten sachgerechte Handhabung zu finden, dürfe dieser Schutz aber nicht zur totalen – und letztlich seelisch zerstörerischen – Isolation führen.